Mentale Gesundheit
Unsere mentale Gesundheit übt großen Einfluss darauf aus, wie wir uns fühlen. „Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“2
Erhöhtes psychisches Erkrankungsrisiko
Bei einer komplexeren Erkrankung wie CF (cystische Fibrose, Mukoviszidose) kann es häufig dazu kommen, dass das psychische Wohlbefinden vernachlässigt wird.3 Gerade wenn man mit einer schwerwiegenden Erkrankung konfrontiert ist, können Betroffene die anhaltenden täglichen Herausforderungen (Symptome, Therapien …) als große psychische Belastung empfinden, weshalb es wichtig ist, die Probleme früh genug zu erkennen und entsprechend gegenzusteuern.3
Verstärkte Achtsamkeit in gewissen Lebensabschnitten
Vor allem CF-Betroffene in der Pubertät sind vom Auftreten psychischer Probleme gefährdet.4 In dieser Lebensphase steigt das Bewusstsein über die eigene Erkrankung und die laufende zeitintensive Therapie wird oft als sehr einschränkend wahrgenommen.4
In diesem Alter haben Jugendliche das verstärkte Bedürfnis nach Gruppenzugehörigkeit, weshalb soziale Ereignisse wie Feiern, Sportveranstaltungen oder Konzerte immer wichtiger werden.5 Die mit der Erkrankung verbundenen Krankenhausaufenthalte und die zeitraubende Behandlung schränken CF-Jugendliche in diesen Bedürfnissen jedoch ein.5 Der „normale“ Alltag ihrer gesunden Altersgenossen kommt für CF-Betroffene zu kurz, weshalb sie besonders in diesem Lebensabschnitt einem höheren Risiko für psychische Erkrankungen ausgesetzt sind.5
Auch im Erwachsenenalter kann es weitere Faktoren geben, die psychisch sehr belastend sein können, wie beispielsweise zusätzliche Krankheitsbilder, die bei CF entstehen können, etwa CF-assoziierter Diabetes oder die Notwendigkeit einer Lungentransplantation.
Psychische CF-Begleiter: Depression und Angst
CF-Betroffene und ihre Eltern sind durchschnittlich zwei bis drei Mal mehr gefährdet, an einer Depression oder Angststörung zu erkranken, als gesunde Menschen.6 Werden die psychischen Probleme beispielsweise bei den Eltern ignoriert, kann sich dies in der abnehmenden Fähigkeit, für sich selbst oder das eigene Kind zu sorgen, äußern.6 Dadurch können unbehandelte Angst- bzw. Depressionsstörungen von CF-Betroffenen, aber auch von deren Eltern, zu einer Beeinträchtigung der CF-Therapie und in weiterer Folge zur Verschlechterung der Lungenfunktion oder Beschleunigung des Krankheitsverlaufs führen.6
Unterstützung suchen
Sobald sich erste Anzeichen einer Angststörung oder Depression bemerkbar machen, sollten Betroffene schnellstmöglich eine Psychologin oder einen Psychologen des CF-Teams kontaktieren.7 Da viele Menschen mit Angst und depressiven Gefühlen dazu tendieren, sich von anderen zu isolieren, ist es umso wichtiger, sich zu überwinden und rasch Hilfe zu suchen.7 So kann man beispielsweise schwereren Depressionen vorbeugen, die durch längere soziale Ausgrenzung entstehen können.7
Mentale Gesundheit mit einfachen Maßnahmen fördern
Ganz generell sollte der Alltag mit einer CF-Erkrankung nach Möglichkeit so gestaltet werden, dass Dinge, die einem persönlich wichtig sind, nicht zu stark vernachlässigt werden.7 Es ist ratsam, regelmäßig Zeit mit geliebten Menschen oder Freundinnen und Freunden zu verbringen, aber auch (körperlich nicht zu anstrengende) Hobbys auszuüben, die Freude bereiten und Abwechslung bringen.7 Einem gesunden Schlafrhythmus sollte ausreichend Beachtung geschenkt werden, und auch viel Bewegung an der frischen Luft tut dem Wohlbefinden gut.7
Psychische Erkrankungen und CF:
CF-Betroffene und deren Eltern sind zwei- bis dreimal häufiger von Depressionen und Angstzuständen betroffen. Psychische Erkrankungen wie diese können anhand von bestimmten Merkmalen rechtzeitig erkannt und behandelt werden.
Jugendliche/Teenager mit CF:
Vor allem Jugendliche, die von CF betroffen sind, verspüren im Teenager-Alter einen erhöhten psychischen Leidensdruck, da die Krankheit viele persönliche Lebensbereiche beeinflussen kann.
Betreuungspersonen:
Dadurch, dass viele Eltern von CF-Betroffenen mit stetiger Angst und Sorgen um ihre Kinder zu kämpfen haben, sind sie häufiger psychischem Stress oder einem Burnout ausgesetzt.
Positives Mindset:
Um eine positive Lebenseinstellung trotz CF-Alltagsschwierigkeiten beizubehalten, gibt es unterschiedliche Strategien, die helfen, möglichst gut zurechtzukommen.
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https://www.unicef.de/informieren/aktuelles/blog/-/faq-psychische-gesundheit/275340 [Zugriff am 25.03.2024]
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https://www.who.int/about/accountability/governance/constitution [Zugriff am 22.04.2024]
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https://www.mukostories.de/article/psychosoziale-aspekte-der-cf [Zugriff am 25.03.2024]
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https://www.mukostories.de/article/artikel-pubertaet-und-cf [Zugriff am 25.03.2024]