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Die richtige Berufswahl für CF-Betroffene

Schule & Beruf

Die richtige Berufswahl für CF-Betroffene

 

Die Lebenserwartung von Menschen mit cystischer Fibrose (CF) steigt seit vielen Jahren an. Dies ist vor allem der Forschung und den daraus entstandenen Therapieansätzen für CF-Betroffene zu verdanken. Damit erhöht sich auch der Anteil der Erwachsenen und immer älter werdenden Personen mit cystischer Fibrose.1

 

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Ein wichtiger Teil des Erwachsenwerdens besteht darin, Überlegungen zur richtigen Berufswahl anzustellen. Denn eine CF-Erkrankung bedeutet in vielen Fällen nicht, dass man keinem Beruf nachgehen kann. Natürlich müssen bei der Suche nach einem interessanten und geeigneten Job auch die möglichen Einschränkungen aufgrund von CF berücksichtigt werden.

 

Es empfiehlt sich daher unbedingt, das Thema mit den eigenen Eltern, aber auch mit den Fachleuten des multidisziplinären Behandlungsteams ausführlich zu besprechen und zudem Berufsberatungsstellen aufzusuchen.

Zwei Füße die vor drei auf den Boden gezeichneten Pfeilen stehen

Allgemeine Überlegungen

 

Jeder Mensch hat andere Interessen und Veranlagungen. Hinzu kommt, dass CF individuell unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Dies bedeutet, dass es schwierig ist, konkrete Berufe zu empfehlen oder eben nicht zu empfehlen. Doch gibt es eine Reihe von Berufsmerkmalen, die für alle CF-Betroffenen wichtig sein können:2

Mann mit Arbeitshandschuhen der in die Hände klatscht und dabei Staub entseht
  • Verlangt der Beruf ein hohes Ausmaß an körperlicher Belastung?
  • Ist man in dem entsprechenden Beruf schlechten Luftbedingungen (Staub etc.) ausgesetzt?
  • Ist der Beruf sehr zeitintensiv und muss man lange An- und Rückfahrtswege in Kauf nehmen? Ist es daher schwierig, die Arbeitszeit (inkl. Anfahrt und Rückfahrt) in Einklang mit den notwendigen Therapiezeiten zu bringen?
  • Sind die Pausenzeiten fix vorgegeben?
  • Hat man viel mit Menschen zu tun, die eventuell krank sein könnten (z. B. in einem Krankenhaus oder einer Arztpraxis)?

Ist die Antwort auf eine oder mehrere dieser Fragen Ja, so handelt es sich wahrscheinlich um einen Beruf, der eher weniger für CF-Betroffene geeignet ist.

Vor allem die Frage nach der Intensität der körperlichen Belastung ist relevant. CF-Betroffene sollten sich überlegen, ob sie diese Belastung auch in einigen Jahren noch bewältigen können.3

Eine Frage der Luftqualität

 

Die Luftqualität am Arbeitsplatz ist ein entscheidender Faktor bei der Berufswahl von CF-Betroffenen. Hier geht es einerseits um die Feinstaubbelastung oder klassische Luftschadstoffe wie Stickstoffdioxid (NO2) sowie andererseits um industriell-chemische Schadstoffe wie Pestizide, Biozide, Industriechemikalien, metallhaltige Verbindungen etc. Daher sind die Landwirtschaft, der Bergbau oder die Baubranche potenziell ungeeignet für CF-Betroffene. Aber auch der Kfz-Bereich, die Gastronomie (ev. Passivrauch), die Chemie- und Textilindustrie, das Bäckereigewerbe, der Friseurberuf oder die Arbeit mit Tieren können heikel sein.3

 

Unter anderem werden die folgenden Tätigkeitsfelder für die Entstehung der Lungenkrankheit COPD (und damit auch für CF-Betroffene) als problematisch angesehen:4

  • Bergbau (Kohle, Quarz)
  • Tunnelbau
  • Metallschmelzprozesse
  • Koksofenarbeiterin/-arbeiter
  • Arbeiten mit Asphalt, Zement oder Cadmium
  • Schweißerin/Schweißer
  • berufliche Exposition gegenüber Passivrauch (Gastronomie) oder Dieselmotorabgasen
  • Landwirtschaft (Stalleinstreu, Futtermittel, Getreidekörner, Mineraldünger, Desinfektionsmittel, Pestizide)
  • Textilindustrie
  • Arbeiten mit Flachs, Jute oder in der Getreideverladung (u. a. mit Endotoxinexposition)
  • Arbeiten mit Exposition gegenüber Holzstäuben (Hartholz)
  • Arbeiten mit Exposition gegenüber irritativ wirkenden Gasen wie Ozon, Schwefeldioxid, Chlor, Ammoniak, Alkohol, Formaldehyd
Illustration einer Lunge

Im Webportal gesundheit.gv.at – Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs werden vor allem die folgenden Luftschadstoffe genannt:5

  • Feinstaub
  • Ozon
  • Stickstoffoxide
  • Schwefeldioxid
  • Kohlenmonoxid
  • Schwermetalle
  • PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe)
  • Benzol

Hilfe bei Beruf und Ausbildung6,7

 

Menschen, die von einer chronischen Krankheit betroffen sind, haben es oft schwer am Arbeitsmarkt. Um diesen Personen zu helfen, gibt es eine Reihe von Unterstützungseinrichtungen.
 

NEBA (Netzwerk Berufliche Assistenz)

Diese Initiative (www.neba.at) wurde vom Sozialministeriumservice ins Leben gerufen und bietet österreichweit zahlreiche kostenlose Unterstützungsmöglichkeiten an. Darunter fallen unter anderem folgende Angebote:

 

Jugendcoaching

In enger Zusammenarbeit mit den Schulen wird Jugendlichen Beratung, Begleitung und individuelle Unterstützung geboten, damit diese im Rahmen des Schulsystems eine möglichst hohe Qualifizierung erreichen und anschließend leichter in den Arbeitsmarkt übernommen werden können.
 

Berufsausbildungsassistenz (BAS)

Das BAS-Programm hilft Jugendlichen mit Behinderungen bzw. chronischen Erkrankungen sowie anderen Vermittlungshemmnissen bei der betrieblichen Ausbildung (im Betrieb und in der Schule).

Linkhinweise:

 

Netzwerk Berufliche Assistenz:
https://www.neba.at

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