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Mann der schläft

Die Schlafqualität von CF-Betroffenen im Blick

Alltag mit CF

Die Schlafqualität von CF-Betroffenen im Blick

 

Schlaf ist ein unscheinbarer, aber sehr wichtiger Bestandteil unseres Alltags. Er sorgt dafür, dass sich Körper und Psyche erholen, damit wir fit in den nächsten Tag starten. Doch gerade für CF-Patientinnen und -Patienten ist ausreichend guter Schlaf keine Selbstverständlichkeit: Mehr als die Hälfte der Betroffenen berichtet von Schlafproblemen.

 

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Schlechter Schlaf

 

Grundsätzlich können bei Patientinnen und Patienten auch Schlafstörungen auftreten, ohne dass diese durch Symptome der CF-Erkrankung ausgelöst werden. Jedoch deuten verschiedene Studien daraufhin, dass mit stetig abnehmender Lungenfunktion auch die Schlafqualität sinkt. In Phasen, in denen sich die Atemwegssymptome akut verschlechtern (pulmonale Exazerbationen) schlafen Betroffene besonders schlecht. Häufig auftretender Husten, verstärkte Atemarbeit oder bestimmte Medikamente, die vor dem Einschlafen eingenommen werden, können für schlechten Schlaf bei Menschen mit CF verantwortlich sein.  

Frau die nachst im Bett wach liegt mit einem Wecker neben sich

Nächtliche Hypoxämie

 

Zudem kann auch eine sogenannte nächtliche Hypoxämie auftreten. Unter Hypoxämie versteht man einen Sauerstoffmangel im Blut. Dieser kann auftreten, wenn der Gasaustausch in der Lunge nicht ausreichend funktioniert (Hypoventilation), beispielsweise durch ein geringeres Lungenvolumen im Schlaf. CF-Patientinnen und -Patienten sind aufgrund ihrer Lungensymptome anfällig für Hypoxämie. Ein Sauerstoffmangel im Blut kann indirekt Weckreaktionen auslösen, die den Schlaf unterbrechen. Eine nächtliche Hypoxämie kann neben Schlafstörungen zum Beispiel auch zu Lungenhochdruck führen.

 

Der Zusammenhang mit anderen körperlichen Funktionen

 

Frau die im Bett sitzt und sich streckt

Cystische Fibrose und der Einfluss dieser Erkrankung auf unsere Organe kann ganzheitliche Probleme verursachen: So spielen verschiedene Symptome in Bezug auf die Lunge und den Verdauungstrakt wie nächtliches Husten oder häufige Toilettengänge eine große Rolle. Ein Sauerstoffmangel im Blut wurde ebenfalls mit Schlafproblemen in Verbindung gebracht. Neben Ängsten und Schmerzen können auch unerwünschte Wirkungen von Medikamenten den Schlaf von Betroffenen stören. 

 

Sowohl gesunde Menschen als auch CF-Patientinnen und -Patienten können sich dann schlechter konzentrieren und erinnern. Zudem haben sie öfter Stimmungsschwankungen und fühlen sich weniger fit. Dies trifft dabei häufig nicht nur die Patientinnen und Patienten selbst, sondern auch ihr soziales Umfeld und die Familie.

 

Studien bei gesunden Menschen haben gezeigt, dass eine zu kurze Schlafdauer die Anfälligkeit für Entzündungen und einige Infektionen wie etwa Erkältungen steigern kann. Zusätzlich wurde zu wenig oder schlechter Schlaf bei gesunden Kindern mit einer verzögerten Antwort des Körpers auf Insulin in Verbindung gebracht. All diese Folgen könnten bei CF-Patientinnen und -Patienten die Verschlechterung der Lungenfunktion und die Entstehung von CF-bedingtem Diabetes weiter vorantreiben.

Auswärts übernachten

Für CF-Patientinnen und -Patienten ist ein Übernachten außer Haus immer mit mehr Aufwand verbunden als für Gesunde. Medikamente samt Hilfsmittel müssen bei einer Auswärtsübernachtung stets mitgenommen werden. 

 

„Ausschlaf-Tag“

 

Auch ein „Ausschlaf-Tag" ist nicht so einfach zu realisieren, da die Behandlungen trotzdem entsprechend eingeplant werden müssen, damit keine Dosis verpasst wird. Mit guter Organisation steht aber sowohl Auswärtsübernachtungen als auch „Ausschlaf-Tagen“ nichts im Weg.
 

Drei Kinder die im Bett einen Film am Laptop ansehen

Tipps für guten Schlaf

 

Die genauen Zusammenhänge zwischen CF und Schlaf müssen noch weiter erforscht werden. Trotzdem zeigt ein Blick auf die Ursachen für Schlafstörungen ganz klar: Eine gut eingestellte CF-Therapie, die die Symptome lindert, ist eine wichtige Grundlage für einen guten Schlaf. Unabhängig von der Erkrankung können zahlreiche einfache Veränderungen im Alltag die Schlafqualität fördern. Dazu gehören unter anderem Bewegung und regelmäßige Tagesabläufe. 

 

Zudem wird empfohlen: 

 

  • kein blaues Licht im Schlafzimmer
  • keine Uhr am Bett
  • leicht und nicht zu spät zu essen
  • koffeinhaltige Medikamente oder Getränke vier Stunden vor dem Schlaf meiden
  • Routine und Rituale: regelmäßig zu Bett zu gehen und aufzustehen sowie entspannungsfördernde Schlafrituale.

 

Wenn die Schlafprobleme trotzdem über längere Zeit bestehen bleiben, oder den Alltag stark beeinträchtigen, sollten Betroffene allerdings nicht zögern, sich an ihre CF-Ärztinnen und -Ärzte zu wenden. Gemeinsam können weitere Schritte zu Untersuchungen und Behandlungsmöglichkeiten besprochen werden.
 

 

Behandlungsroutine etablieren

Die täglich Therapie in den Alltag zu integrieren stellt oft eine Herausforderung dar. Behandlungsroutinen können dabei helfen, das tägliche Leben mit CF zu erleichtern.

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